Robert erwachte, er hatte gut geschlafen – so gut wie schon lange nicht mehr. Voller Energie stand er auf und ging zum Fenster. Der Ausblick war nicht so ansprechend wie in dem Zimmer im Obergeschoss. Dennoch sah er wie die Sonne in das Zimmer strahlte. Keine Wolke war am Himmel.
Robert ging ins Bad und begann sich fertig zu machen. Heute Abend würde er zurück nach Hochgrund reiten.
Am heutigen Wintertag wollte er sich von seinen neuen Freunden verabschieden. Robert zog seinen neuen Anzug an, heute war ein guter Anlass dazu. Munter packte er seine Sachen zusammen und dachte währenddessen über seinen Urlaub nach. Es war kein erholsamer Urlaub gewesen, doch er war froh diese Erfahrungen gesammelt zu haben. Als alle Sachen gepackt waren schulterte Robert sein Bündel und verließ das Zimmer.
Herr Schorchel war in der Küche und die beiden grüßten sich als Robert sie passierte. Der Pinguin fragte den Gnom was er ihm zu essen servieren dürfte. Robert wollte nur eine Kleinigkeit. Als er den Speisesaal betrat sah er eine Schar Stierwesen, einigen Menschen, eine Katze und einen Ork an den Tischen. Ein schallendes „Guten Morgen!“ kam ihm entgegen. Auch Robert grüßte seine Bekannten. Rudi stand auf und folgte Robert als dieser hinausging.
Die beiden hatten sich auf Anhieb gute verstanden. Sie gingen schweigend nebeneinander zu den Stallungen. Rudi half dem Gnom sein Gepäck auf Winnifred, dem Einhorn zu befestigen. Nachdem alles gut verpackt war gingen sie zurück in den „rostigen Anker“.
Dort aßen alle zusammen und erzählten von ihren Erwartungen zum diesjährigen Wintertag. Herr Schorchel servierte verschiedenes Gebräu, wie zum Beispiel Schwarzfelselixier, Rotdrachenextrakt und Feuereisenwasser. Dazu gab es frisches Brockenbrot mit Riesenbienenhonig, Halborkwurst und andere Leckereien. Die Gruppe aß mit viel Appetit und die Gespräche brachen nicht ab. Nachdem sie aufgegessen hatten verließen sie die Herberge. Robert blieb kurz zurück. Herr Schorchel wollte beginnen abzuräumen doch der Gnom hielt ihn zurück. Er verabschiedete sich von dem netten Pinguin und sie umarmten sich kurz. Robert holte dann das Tagebuch von Bartolomäus hervor und reichte es dem Gastwirt. Dann verließ auch Robert die Herberge.
Die Gruppe steuerte auf den Jahrmarkt zu, schon von weitem war das gigantische Jahrmarktsfeuer zu sehen. Als die Gruppe ankam bestaunten sie die kleinen Bäume, die Feuerketten und verschiedene Dekorationsgestecke. Gaukler versetzten die Besucher in Lachen und Unglauben. Die Zeit verging im Anblick der Attraktionen schnell.
Als es dunkel geworden war startete ein großes Feuerwerk und jedes Wesen blickte zum Himmel. Alle erfreuten sich an dem wunderschönen Farbenspiel. Nachdem das Feuerwerk geendet hatte fand Robert den Moment perfekt um sich von seinen Freunden zu verabschieden. Er gab jedem die Hand oder umarmte ihn kurz.
Dann ging der Gnom ein letztes Mal für dieses Jahr den Weg zu der Herberge zurück. Dort wartete sein Einhorn auf ihn und er stieg auf. Langsam trottete Winnifred zum Dorfausgang, als sie diesen durchschritten hatten dachte Robert noch einmal an Bartolomäus. Hoffentlich hatte der nette Koloss seine Ruhe gefunden. Winnifred beschleunigte sein Tempo und ritt Richtung Hochgrund.
Und die Moral von der Geschicht‘,
Urlaub nehmen das ist Pflicht!